Verstärkung von tragenden Bauteilen

Die in den 50er Jahren erbaute 2.650 m lange Stahlbrücke musste instandgesetzt werden, um sie dem größeren Verkehrsaufkommen anzupassen. Dabei wurde die Zahl der Fahrbahnspuren von vier auf fünf erhöht und das Tragsystem den neuen vorgeschriebenen Verkehrslasten entsprechend verstärkt.
Die drei Hauptspannweiten (84-151-84 m) werden durch einen Durchlaufträger aus Fachwerkbögen überbrückt. Die Stahlbetonfahrbahnplatte wird durch Querfachwerkträger und Längsträger getragen. Die Querfachwerkträger bestehen aus Walzprofilen, die durch Bolzen und Nieten miteinander verbunden sind. Die erhöhte Verkehrslast hatte einen bedeutenden Spannungszuwachs in den Stäben des Querfachwerks zur Folge. Das Fachwerk wurde mit externer Vorspannung, DYWIDAG-Spannstäben Ø36 mm, und zusätzlichen neuen Walzprofilen verstärkt. Mit dieser Methode wurde erreicht, dass nur ein Minimum an Stäben des Querfachwerkträgers freigelegt werden musste. Auch die strengen Bautoleranzen, die beim Auswechseln bzw. Hinzufügen von neuen Fachwerkstäben erforderlich gewesen wären, konnten umgangen werden. Die entlang einer Trapezlinie geführten Stabspannglieder wurden in der Fahrbahnplatte verankert, um ihre Wirksamkeit zu vergrößern. Eine einfache Stahlplattenkonstruktion wurde auf den Fachwerksknoten am Umlenkpunkt des Spannstabes angebracht, um die Verankerung sicherzustellen und die Spannkräfte aus dem Stab in das Fachwerk zu leiten. Die Stäbe wurden mit einer dreifachen Zink/Vinylfarbschicht gegen Korrosion geschützt.